Eduard-Richter-Preis

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses schreibt der Verein Gletscher und Klima einen Preis für hervorragende Abschlussarbeiten oder wissenschaftlichen Veröffentlichungen in den Fachrichtungen Hydrologie, Biologie, Glaziologie, Geologie, Meteorologie und Geophysik mit Bezug zum Langzeitmonitoring aus.

Eduard Richter war ein österreichischer Geograf, Historiker, Gletscherforscher und Alpinist. Als ordentlicher Professor der Universität Graz, Präsident der internationalen Gletscherkommission und wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften widmete er sein Leben den Gebirgszügen der Ostalpen samt ihrer Gletscher.

Preisträger 2022

Preisträger Amin Minaei

Der Eduard-Richter-Preis 2022 wurde an Amin Minaei für die Erkenntnisse im Rahmen seiner Masterarbeit "Evaluating the impact of climate change on the hydrology of the river Chiese: Civil Engineering for the Mitigation of Risk from Natural Hazards", verfasst an der Universität Pavia, verliehen. Die Auswahl und Analyse von für diese Arbeit grundlegenden Klimaszenarien wurde über die Masterarbeit hinaus veröffentlicht: "Ensemble Evaluation and Member Selection of Regional Climate Models for Impact Models Assessment"

 

Preisträger 2021

Preisträger Lukas Walter

Der mit 555€ dotierte Eduard-Richter-Preis 2021 konnte an Lukas Walter für seine Bachelorarbeit "Analyse von Webcam-Fotos zur Abschätzung flächenhafter Abflüsse und Sedimentdynamiken im Gletschervorfeld des Jamtalfernes (Silvretta, Tirol)" verliehen werden.

Im Rahmen der Bachelorarbeit wurde eine neue Methode zur software-gestützten Analyse von Webcam-Fotos auf Grundlage von Graustufen-Unterschieden zur Abschätzungen von flächenhaften Starkabflüssen im Gletschervorfeld entwickelt. Die damit erzielten Resultate ermöglichen Aussagen über das Verhältnis von überströmten und trockenen Flächen während der Gletscherschmelze sowie bei extremen Abflussereignissen. Die Auswertung der Aufnahmen erfolgt überwiegend automatisiert und wurde in weiterer Folge mit meteorologische Daten sowie Abflussmessungen in Zusammenhang gebracht. Die Arbeit führte zur folgender Open-Access-Publikation: Flood Flow in a Proglacial Outwash Plain: Quantifying Spatial Extent and Frequency of Inundation from Time-Lapse Imagery.


 

Preisträgerin 2020

Preisträgerin Jacqueline Bannwart

Der Eduard-Richter-Preis 2020 wurde erneut über 555€ ausgeschrieben und konnte am 3. Juli an Jacqueline Bannwart für Ihre erfolgreiche Publikation "Elevation Changes of West-Central Greenland Glaciers From 1985 to 2012 From Remote Sensing" im Open Acces Journal "Frontiers in Earth Sciences" überreicht werden. Der Artikel ist online abrufbar unter https://doi.org/10.3389/feart.2020.00035

Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den Änderungen der vom Inlandeis getrennten grönländischen Gletscher über die vergangenen fast 30 Jahre. Diese Studie trägt zu einer verbesserten Bewertung des Beitrags der Gletscher zum Meeresspiegelanstieg bei und regt an, die Methodik der geodätischen Gletschermassenbilanzen auf alle Gletscher Grönlands auszuweiten.

 

Preisträger 2019

Preisträger Erik Kuschel, MSc

Der Eduard-Richter-Preis wurde 2019 wieder in der Höhe von 555€ ausgeschrieben. Die Entscheidung wurde durch den wissenschaftlichen Beirat sowie einer Online-Umfrage durch den Vorstand des Vereins bis 22.06.2020 getroffen. Der Preis ging an Erik Kuschel für seine Masterarbeit and der Universität für Bodenkultur Wien mit dem Titel: "Landslide characterisation and monitoring using multi-temporal terrestrial laser scanning in the Austre Lovénbreen glacier basin, Ny-Ålesund, Svalbard".

Seine Arbeit beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Lokalisierung von gravitativen Massenbewegungen in der Hocharktis mittels Laserscandaten, der Auswertung von verfügbarem Bildmaterial und geologischen Geländeerkundungen. Dabei konnten im Zeitraum von 2011 bis 2018 101 neugebildete Massenbewegungen mit einem Gesamtvolumen von etwa 74000 m³ identifiziert werden. Die Untersuchungen belegen eine deutliche Zunahme der Hangrutschungen innerhalb des Beobachtungszeitraums mit einem Zusammenhang zu kumulierten Sommerniederschlags- sowie Wärmesummen.

 

 

Preisträgerin 2018

Preisübergabe an Arianna Peron, MSc von Dr. Andrea Fischer
Preisübergabe an Arianna Peron, MSc von Dr. Andrea Fischer

Der Eduard-Richter-Preis 2018 in der Höhe von € 555 wurde an Arianna Peron, MSc für Ihre an der Universität von Triest verfasste Masterarbeit: „Biological and Chemical monitoring of glacial alpine ecosystems. Presentation of two case studies: Gran Pilastro and Western Montasio glaciers.“ vergeben.

Diese Arbeit hatte das Ziel, den derzeitigen ökologischen Zustand, Eigenschaften und die chemische Belastung der Gletscher im Verhältnis zum Vorkommen von makrozoobenthischen Wirbellosen innerhalb von zwei Kilometern vom Gletscherendpunkt zu untersuchen. Solche Umgebungen werden aufgrund ihrer besonderen klimatischen Eigenschaften als extrem betrachtet: Höhenlage, mittlere Temperatur und Niederschlag beeinflussen die Entwicklung der biologischen Komponenten und die Anreicherung und Freisetzung bestimmter chemischer Substanzen wie etwa Schwermetalle im Wasser.

Für dieses Dissertationsprojekt wurden zwei italienische Ökosysteme der alpinen Gletscher am Gran Pilastro (3.510 m) in den Südtirol und des westlichen Montasio-Gletschers, ein von Lawinen gespeister Gletscher in den Julischen Alpen, beprobt.

Wir gratulieren herzlich der Preisträgerin und wünschen viel Erfolg für das bereits begonnene Doktorat an der Universität in Innsbruck!

 

Preisträgerin 2017

Der Preis wurde an Sarah Kamleitner, MSc von Dr. Andrea Fischer übergeben.

Der Eduard-Richter-Preis 2017 in der Höhe von € 555 wurde an Frau Sarah Kamleitner, MSc für Ihre Masterarbeit: „Is there still dead ice in the Little Ice Age lateral moraine?“ vergeben.

Ihre umfangreiche Arbeit beschäftigt sich mit der Datierung von Quellwasser im proglazialen Bereich zur Untersuchung der Existenz von Toteis im Inneren von Gletschermoränen. Die erzielten Ergebnisse sind für die Beurteilung der lokalen hydrologischen Gegebenheiten, für das Wasserressourcenmanagement sowie für die Bewertung des Naturgefahrenpotentials in Gebirgsräumen von Interesse.

Wir gratulieren herzlich der Preisträgerin und wünschen viel Erfolg für das fortführende Doktorat!

Preisträger 2016

Der Eduard-Richter-Preis 2016 in der Höhe von € 555 wurde an Herrn DI Tobias Zolles, MSc für seine Masterarbeit: „Uncertainty estimation of a glacier mass balance model“ vergeben.

Seine umfangreiche Arbeit zur statistischen Fehlerbestimmung und Unsicherheitsabschätzung bei der Berechnung der Gletschermassenbilanz mittels eines Energiebilanzmodelles gibt es HIER zum Download.

Wir gratulieren herzlich dem Preisträger und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Preisvergabe von Dr. Andrea Fischer an DI Tobias Zolles, MSc

Ausschreibung 2016

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Alter unter 35 Jahren zum Zeitpunkt der Ausschreibung) ist der Eduard-Richter-Preis 2016 für eine in den Jahren 2015 oder 2016 erfolgte hervorragende Abschlussarbeit oder wissenschaftliche Veröffentlichung in der Höhe von 555,- Euro ausgeschrieben. Einreichungsfrist ist der 31.01.2017. Weitere Informationen HIER

Preisträgerin 2015

Die erstmalige Vergabe des Eduard-Richter-Preises in der Höhe von
555€ ging im Jahr 2015 an Frau Sarah Merkl für ihre Arbeit: „Gefahrenpotential von Gletscherseen in Tirol
unter Betrachtnahme deren räumlicher und zeitlicher Entwicklung“ (download)

Wir gratulieren herzlich der Preisträgerin!

Dipl.-Ing. Sarah Merkl

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